Keine Berufsunfähigkeitsversicherung wegen Psychotherapie? Das können Sie tun
Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) kann für Menschen mit psychotherapeutischer Behandlung eine Herausforderung sein. Doch es gibt Möglichkeiten, den Versicherungsschutz zu sichern – auch über alternative Absicherungsmodelle wie die Dread-Disease-Versicherung, die eine besonders attraktive Option darstellen kann.
Warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung oft scheitert
Die BU zahlt eine monatliche Rente, wenn eine Person aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr arbeiten kann. Doch der Abschluss ist für Menschen mit psychischen Vorerkrankungen kompliziert. Versicherer bewerten psychotherapeutische Behandlungen individuell, je nach:
- Grund und Dauer der Therapie,
- Zeitpunkt ihres Abschlusses,
- Art der Erkrankung.
Aktuell laufende Therapien oder chronische psychische Erkrankungen führen oft zu Ablehnungen, Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen. Das bedeutet, dass psychische Leiden und deren Folgen nicht abgedeckt werden – eine große Lücke für Betroffene.
Dread-Disease-Versicherung: Eine starke Alternative
Wenn eine BU nicht abgeschlossen werden kann, bietet die Dread-Disease-Versicherung eine interessante Lösung. Sie unterscheidet sich in einigen zentralen Punkten von der klassischen BU:
- Leistung bei schweren Diagnosen
Die Dread-Disease-Versicherung zahlt eine einmalige hohe Summe, wenn eine schwere Krankheit diagnostiziert wird. Typische Beispiele sind:- Krebs,
- Herzinfarkt,
- Schlaganfall,
- Multiple Sklerose oder ähnliche Erkrankungen.
- Keine dauerhafte Berufsunfähigkeit nötig
Im Gegensatz zur BU muss die Arbeitsfähigkeit nicht komplett eingeschränkt sein. Die Auszahlung erfolgt allein aufgrund der Diagnose, unabhängig davon, ob Sie weiterarbeiten können oder nicht. - Vorteile für Menschen mit psychischen Vorerkrankungen
Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burnout sind in der Regel kein Ausschlusskriterium. Der Fokus liegt auf körperlichen Erkrankungen, weshalb Menschen mit einer psychotherapeutischen Vorgeschichte hier bessere Chancen haben. - Finanzielle Flexibilität
Die Einmalzahlung ermöglicht es, Kosten für medizinische Behandlungen, Rehabilitationsmaßnahmen oder den Umbau des eigenen Zuhauses abzudecken. Auch der Lebensunterhalt kann damit vorübergehend gesichert werden.
Weitere Vorteile und Einsatzmöglichkeiten
Die Dread-Disease-Versicherung ist besonders flexibel:
- Sie kann als Ergänzung zu anderen Versicherungen dienen, etwa der Erwerbsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitsversicherung.
- Sie eignet sich auch für Selbstständige, die oft keine umfassenden Absicherungsoptionen haben.
- Die Auszahlung ist nicht zweckgebunden und kann frei genutzt werden – etwa für Investitionen in die Gesundheit oder zur finanziellen Unterstützung der Familie.
Was Sie beachten sollten
Bevor Sie sich für eine Dread-Disease-Versicherung entscheiden, prüfen Sie folgende Punkte:
- Leistungskatalog: Welche Erkrankungen sind abgedeckt? Nicht alle Anbieter decken die gleichen Krankheiten ab.
- Höhe der Versicherungssumme: Planen Sie realistisch, wie viel Geld Sie im Ernstfall benötigen.
- Beratung: Nutzen Sie die Expertise unabhängiger Versicherungsmakler*innen, um die passende Police zu finden.
Fazit
Die Dread-Disease-Versicherung ist eine besonders starke Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung, insbesondere für Menschen mit psychotherapeutischen Vorerkrankungen. Sie bietet Schutz bei schweren Krankheiten und ist eine finanzielle Stütze in belastenden Lebenssituationen. Auch wenn sie die BU nicht vollständig ersetzen kann, ist sie eine sinnvolle Option, die Sicherheit und Flexibilität kombiniert. Wer keinen BU-Schutz erhalten kann, sollte diese Möglichkeit unbedingt in Betracht ziehen.