Unternehmen könnten Fachkräfte mit Versicherungsangeboten halten
Die aktuelle demographische Entwicklung in Deutschland regt zum Nachdenken an. Experten zufolge werde durch die höhere Lebenserwartung und die immer weniger werdenden Fachkräfte schon in naher Zukunft ein noch massiverer Fachkräftemangel vorherrschen, als es aktuell der Fall ist. Unternehmen könnten die Fachkräfte mit verschiedenen Versicherungsangeboten jedoch halten, so eine Untersuchung der Gothaer Versicherung.
Die Ergebnisse im Überblick
Die Umfrage ergab unter anderem, dass
61 Prozent der Befragten sich vor zu geringen Renten fürchten. Obwohl private und gesetzliche Vorsorge betrieben werden, sind die meisten Arbeitnehmer überzeugt, dass die Einnahmen daraus nicht ausreichen, um einen angemessenen Lebensstandard im Alter zu halten.
Genauso viele Befragte sind dafür, Lebensarbeitszeitkonten einzuführen, doch nur fünf Prozent der Arbeitnehmer haben ein solches Konto aktuell.
Knapp 50 Prozent der Befragten unter 30 Jahren schätzt, dass man eines Tages berufsunfähig wird. Deshalb ist die Nachfrage nach BU – Versicherungen besonders hoch, doch werden diese derzeit nur von elf Prozent der Befragten über den Arbeitgeber genutzt.
Fast 90 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Gesundheitsmaßnahmen des Betriebes (z. B. Check-Ups im Unternehmen, Schulungen zur Rückengesundheit und Verbesserung der Ausdauer) befürworten würden.
Dread Disease Versicherung ist gefragt
Neben der reinen Berufsunfähigkeitsversicherung, die vor allem für die Generation unter 30 Jahren an Bedeutung gewinnt, ist auch die Dread Disease Versicherung ein wichtiger Baustein, um Fachkräfte zu halten. Fast jeder Zweite der Befragten gab an, dass er betriebliche Angebote in dieser Richtung vermisse. Derzeit sind es aber nur zwei Prozent der Arbeitnehmer, die diese Versicherung über den Arbeitgeber abgeschlossen haben.
Anhand dieser Zahlen zeigt sich, dass deutsche Unternehmen bei den betrieblichen Gesundheits- und Vorsorge-Angeboten noch deutlich aufstocken könnten. Zudem gehen die Experten davon aus, dass sich mit entsprechenden betrieblichen Absicherungen Fachkräfte halten und langfristig an das Unternehmen binden ließen. Aktuell jedoch geht das Angebot zum Teil weit am Bedarf der Arbeitnehmer vorbei.