Ist die Dread Disease Versicherung eine Alternative zur BU?
Die Dread Disease Versicherung wurde vor mehr als 20 Jahren auf den deutschen Markt gebracht, anfangs eher ein Nischenprodukt, hat sie sich mittlerweile zu einer ernst zu nehmenden Versicherungspolice gemausert. Auf gut Deutsch bedeutet Dread Disease nichts anderes, als schwere Krankheiten und genau vor diesen soll die Police schützen. Viele sehen sie sogar als Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung, da der Zugang einfacher erfolgen kann und die Kostenstruktur günstiger ist. Dabei sollten jedoch ebenso die grundlegenden Unterschiede zwischen klassischer BU und Dread Disease Versicherung berücksichtigt werden.
Zwei gravierende Unterschiede
Zunächst einmal leistet die Dread Disease Versicherung eine Einmalzahlung, wenn eine schwere Erkrankung ausbricht. Diese vergleichsweise hohe Einmalzahlung bietet einen entscheidenden Vorteil: Aufwändige Rehas und sogar Umbauten am eigenen Haus, die durch die Erkrankung nötig werden, können damit bezahlt werden. Der entscheidende Nachteil ist jedoch: Kommt es aufgrund der Erkrankung zu einer dauerhaften Berufsunfähigkeit, so ist die Einmalzahlung schnell aufgebraucht. Bei der klassischen BU dagegen wird eine Rentenzahlung geleistet, solange, wie die Berufsunfähigkeit besteht.
Der zweite Unterschied besteht darin, wann es zur Leistung durch die Versicherung kommt. Bei der Dread Disease tritt die Leistung in dem Moment ein, in dem eine vorher vereinbarte schwere Erkrankung auftritt. Bei der BU – Versicherung dagegen wird nur eine Berufsunfähigkeit als Leistungsansatz angesehen. Wer also eine schwere Krankheit bekommt, aber trotzdem arbeiten kann, bekommt eine Leistung aus der Dread Disease Versicherung.
Für wen eignet sich die Dread Disease Versicherung?
Die Dread Disease Versicherung sehen manche Menschen als Ersatz der BU. Das ist aber falsch. Vielmehr sollte sie als Ergänzung zur BU gesehen werden. Anstelle dieser Versicherung ist die Dread Disease Versicherung nur dann zu empfehlen, wenn eine klassische BU – Versicherung aufgrund von Vorerkrankungen nicht möglich ist. Außerdem kann sie von jungen Berufsanfängern mit wenig Kapital für Versicherungen oder von Nebenverdienern in der Familie abgeschlossen werden.